Altarbild

31. Januar 2025

Das Altarbild in der Christuskirche in Harpstedt Das Altarbild wurde von Anton Thilo (1710 – 1776) im Jahre 1751 als „Christi Abendmahl“ in Öl gemalt. Von Beruf war Anton Thilo Maler und Vergolder.

Es sind die zwölf Jünger und Christus zu sehen:
1. Bartholomäus – zählt zu den ersten Jüngern Jesu
2. Jakobus der Jüngere – war mutmaßlich der Vater oder Bruder des Judas Thaddäus.
3. Andreas – war zuvor Jünger des Täufers Johannes.
4. Simon Zelotes – Zeloten wollten die Römer aus Israel vertreiben.
5. Petrus – wird immer an erster Stelle genannt. Auf ihn wollte Christusseine Kirche bauen.
6. Judas Ischariot – verriet Jesus für 30 Silberlinge an die Hohenpriester.
7. Johannes – von ihm wird als „Jünger, den Jesus liebte“ berichtet.
8. Christus – er sitzt nicht in der Mitte.
9. Thomas – wollte als Jünger nicht glauben, dass Jesus auferstanden ist.
10. Jakobus der Ältere – der einzige Jünger, von dessen Märtyrertod in der Bibel berichtet wird.
11. Matthäus – war von Beruf Zöllner, bevor er Jesus nachfolgte.
12. Philippus – war wie Andreas Jünger des Täufers Johannes.
13. Judas Thaddäus – soll wie Simon ein Zelot gewesen sein und in Armenien gepredigt haben.

Steffen Akkermann

 

Betrachtung:
Der Mond scheint durch die Bäume und erhellt die Nacht. Es ist wohl die Zeit kurz vor Abschluß des Abendmahls. Die Messer liegen ungeordnet. Brotreste liegen gebrochen herum. Wurde der Kelch schon gereicht? Der Lüster strahlt nach oben. Kommt das Licht am Tisch von Christus? Die Faltenwürfe der Gewänder sind gut zu sehen. Die Gesichtszüge sind fein gezeichnet. Die Gesichtsausdrücke sprechen Bände. Alle sind im Gespräch. Worüber ereifert sich Simon? Beteuert Bartholomäus
gerade, dass nicht er der Verräter ist. Begreift Philippus endlich wer der Herr ist? Schaut nur Judas direkt zu Christus? Dieser blickt nicht zu ihm. Zeigt er die drei Finger für die Verläumdung bis zum 3. Hahnenschrei oder steht das für den dreieinigen Gott? Ein Gemälde, das mehr ausdrückt, als man von der Ferne erahnen kann. Es lohnt sich, das Gemälde gezoomt auf unserer Website oder das Original genauer anzuschauen.

Ute Klitte

(Aus Gemeindebrief Februar 2025)