Interview mit Pastor Sascha Maskow

19. Juni 2024

„Mit Harpstedt wartet meine fünfte feste Lebensstation auf mich!“

Interview mit Pastor Sascha Maskow (ab dem 1. Juli Teil des Pfarrteams) geführt von Pastor Gunnar Bösemann  

 

  • Erzähl uns ein wenig über Dich und Deine Herkunft.

Ich bin 31 Jahre jung und komme aus Ahlerstedt bei Buxtehude. Nach meinem Abitur bin ich zum Studieren nach Kiel gegangen und nach weiteren 3 Jahren von dort aus nach Göttingen gewechselt. Das Vikariat habe ich dann ganz in der Nähe in Syke gemacht. Mit Harpstedt wartet nun also meine fünfte feste Lebensstation auf mich. Neben dem Pfarramt freue ich mich darauf, an meiner Promotion arbeiten zu dürfen. Sie wird von Inklusion im Gottesdienst handeln und wird hoffentlich viele spannende Erkenntnisse bringen, denn wenngleich die Thematik in aller Munde ist, ist bei Kirche Inklusion noch kein großes Thema. In meiner Freizeit mache oder höre ich sehr gerne Musik – gerne auch auf Konzerten. Teilweise trifft man mich auch beim Spazierengehen oder joggen. Und wenn man mich mal nicht in der Natur antrifft, kann es auch mal sein, dass ich mir die neusten Serien und Filme auf Netflix anschaue.
 

  • Wie siehst Du Dich: typisch norddeutsch oder eher nicht?

Ist es typisch norddeutsch, zu behaupten, dass „Moin“ ein vollständiger Satz ist? Dann bin ich es. Die kühle Art, die einigen Norddeutschen wiederum zugesagt wird, trifft auf mich nicht zu – so würde zumindest ich von mir sagen. So trifft dann wahrscheinlich einiges auf mich zu, anderes hingegen nicht. Von daher würde ich sagen: Lernt mich gerne und jederzeit kennen und beurteilt dann selbst, ob ich typisch norddeutsch bin oder nicht.

  • Was bedeutet Dir Familie?

Meine Familie ist mir sehr wichtig. Ohne sie hätte ich diesen langen Weg des Abiturs, des Studiums und des Vikariats – insgesamt immerhin 12 Jahre – nicht machen können. Sie sind ebenso meine Heimat. Egal wo ich gerade zum Studieren oder für die Ausbildung gelebt habe, wusste ich, dass ich bei ihnen zu jeder Zeit willkommen bin.

  • Gibt es Erfahrungen oder Menschen, die Dich auf dem Weg ins Pfarramt besonders geprägt haben?

Zum einen wurde ich geprägt von einer Klinischen Seelsorgeausbildung, die ich in Hannover an der MHH absolviert habe. Dort habe ich mich neu kennengelernt und natürlich auch das besondere Arbeitsfeld der Seelsorge im Krankenhaus. Auch die Notfallseelsorge ist mir als Feuerwehrmann ein besonderes Anliegen, weshalb ich im Vikariat bereits die Ausbildung gemacht habe. Zum anderen war ich für vier Wochen in einem Auslandspraktikum in Äthiopien. Dort habe ich viele Gemeinden kennengelernt, spontan predigen dürfen (und müssen), viele Menschen und eine andere Kultur erleben und kennenlernen dürfen. Noch heute denke ich sehr gerne an diese Zeit zurück. Menschen, die mich geprägt haben, gab es sehr viele. Diese hier aufzuzählen, würde eine eigene Biografie wert sein. Neben meiner Familie sind es aber die Menschen, die auch bei meiner Ordination assistieren werden: Drei wunderbare Freunde, die an meinen bisherigen Lebensstationen Kiel, Göttingen und Syke an meiner Seite waren.

  • Mit welchen Gefühlen kommst Du zu uns nach Harpstedt?

Ich bin dankbar, dass ich nun nach einem langen Ausbildungsweg weiß, dass dieser Weg geschafft ist und mit Harpstedt eine lebendige Gemeinde auf mich wartet. Die ersten Begegnungen unter anderem mit dem Kirchenvorstand und den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen waren schon jetzt erfüllt mit Freude. Daher wird die Vorfreude auf die Arbeit und die Menschen vor Ort von Tag zu Tag größer. Aber, und das kann ich nicht verheimlichen, bin ich natürlich auch aufgeregt – jedoch im positiven Sinne.