Doppelkonzert hätte bessere Resonanz verdient gehabt
Harpstedt – Lieder in plattdeutscher und Groninger Sprache haben Sabine Herrmann und Marlene Bakker am Samstagabend jeweils mit eigener Combo in der Christuskirche dargeboten. Nach einem Gastspiel im Gasthof Dahms in Littel folge nun in Harpstedt ein weiteres Doppelkonzert, verriet Justyna Owczarek, Kultursachbearbeiterin beim Landkreis Oldenburg. Zusammen mit der Kreis-Plattdeutschbeauftragten Sylvia Eilers und Klaus Corleis von der Konzerte-AG der evangelischen Christusgemeinde eröffnete sie den Abend – vor allerdings kleiner Zuschauerkulisse.
Schade eigentlich. Die Veranstaltung hätte ein größeres Interesse und eine bessere Resonanz verdient gehabt, denn beide Sängerinnen und ihre Bands überzeugten mit Liedern voller Emotionen, die anrührten und zu Herzen gingen. Dem Liedtextverständnis setzte allerdings vor allem das Groninger Platt, das eher westfriesischen Ursprungs ist, Grenzen. Herrmann und Bakker gelten als authentische Stimmen des Nordens und ihrer Heimat. Wer sowohl die norddeutsche als auch die niederländische Musikszene liebt, kennt oder entdecken wollte, fand sich in Harpstedt definitiv im richtigen Konzert wieder.