Bauarbeiten am Pfarrhaus in Harpstedt sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein

24. September 2024

Die Umbauarbeiten am „Ersten Pfarrhaus“ in Harpstedt schreiten voran. Sie sollen zum Jahresende abgeschlossen sein, damit beantragte Fördermittel nicht verfallen.

Harpstedt – Der Umbau des 1868 errichteten „Ersten Pfarrhauses“ in Harpstedt schreitet voran. Die Arbeiten sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein, auch mit Blick auf beantragte Fördermittel. Der zweite Vorsitzende des Kirchenvorstands, Klaus Corleis, und Pastor Sascha Maskow haben unserer Zeitung bei einem Baustellenbesuch einen Einblick in den derzeitigen Stand der Dinge gegeben.

Die Kirche wolle ein neues Zentrum schaffen, in dem sich alle Gruppen wiederfinden und aufeinandertreffen können, sagt Corleis. Daher sollen sämtliche Aktivitäten im Gebäude untergebracht werden. „Wir wollen eine offene Gemeinde sein und gestalten unsere neuen Räume hell und barrierefrei. Dabei haben wir immer den Brand- sowie den Denkmalschutz im Blick und sprechen uns mit den zuständigen Behörden ab“, erzählt er.

 

Oben der Pastor, unten die Begegnungsräume

Während Pastor Maskow in die Wohnung im oberen Stockwerk einzieht, werden im rechten Teil des Erdgeschosses die Verwaltungsräume und das Kirchenbüro untergebracht. Die frühere Diele im linken Teil ist mittlerweile entkernt worden. „Hier war früher Tierhaltung möglich und wir wollen diesen ursprünglichen Charakter so gut es geht erhalten. Daher versuchen wir, die alten Balken und Türen wiederzuverwenden, wenn es möglich ist“, erläutert Corleis.

Im Bereich der Diele will die Kirche eine offene Küche mit großer Begegnungsfläche schaffen. „Jeder kann diese nutzen. Die Gruppen sollen hier auch sitzen können“, berichtet der zweite Vorsitzen-de des Kirchenvorstands. Daran angrenzend entstehen neue Räume für die Jugendarbeit und Sanitäranlagen. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Jugendlichen ihre eigenen Räume bekommen. Sie sollen diese auch nach ihren Vorstellungen einrichten können“, stellt Corleis in Aussicht.

 

Der große Saal in der Mitte des Hauses ist inzwischen zum Garten hin durch einen 40 Quadratmeter großen Anbau erweitert worden, welcher vor Kurzem von außen verklinkert wurde und wo schon bald die deckenhohen Fenster eingebaut werden sollen. Gleichzeitig soll es in Zukunft möglich sein, den großen Saal in mehrere kleinere Räume aufzuteilen. Dafür werden Trennwände eingebaut, die bei Bedarf geöffnet oder geschlossen werden können. „Wir wollen hier im Winter auch Gottesdienste veranstalten, um die Kirche weniger heizen zu müssen“, erklärt Corleis.

Außerdem soll eine Rampe im Inneren des Gebäudes künftig dafür sorgen, dass alle Räume möglichst barrierefrei erreichbar sind. Darüber hinaus soll der Zugang zum Garten verbessert werden.

 

Projekt kostet mehr als eine Million Euro

Derzeit gehe die Kirche davon aus, dass das Projekt insgesamt 1,175 Millionen Euro kosten wird. „Wir bekommen 400 Tausend Euro aus verschiedenen EU-Förderprogrammen, die wir beantragt haben. Daher wollen wir bis zum Ende des Jahres mit allem fertig sein, damit unsere Fristen nicht verfallen“, sagt der zweite Vorsitzende des Kirchenvorstands.

Die restlichen Kosten sollen aus eigenen Mitteln bezahlt werden. „Wir geben alles rein, was wir können“, so Corleis. Aber es sei auch finanzielle Unterstützung vom Kirchenkreis und von der Landeskirche Hannover zugesagt worden.

„Im Moment ist alles ausgelagert und keiner hat seine eigenen Räume. Daher ist die Vorfreude schon groß, gerade weil auch alle mitkriegen, dass hier jetzt richtig was passiert“, erzählt Maskow.

„Wir haben lange dafür gearbeitet und es war ein langer Prozess. Deshalb sind wir froh, dass die Handwerker ihre Arbeit nun so gut verrichten“, sagt Corleis. „Bei einem Altbau gibt es immer wieder neue Erkenntnisse. Man muss sich diesen Herausforderungen stellen.“

QUELLE: Kreiszeitung Online 24.09.2024

Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen

Die Erweiterungs-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Gemeindehauses Harpstedt werden unter anderem aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes aus Mitteln zur Schaffung von Basisdienstleistungen sowie aus Leader-Mitteln gefördert.

Ohne die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen wäre eine Realisierung des Bauprojektes nicht möglich.