Harpstedt – Gut drei Monate nach seiner Ordinierung fühlt sich Pastor Sascha Maskow in der evangelisch-lutherischen Christusgemeinde Harpstedt ausgesprochen wohl. Sein Lebensmittelpunkt liegt inzwischen im Flecken. Eine Übergangswohnung bis zu seinem Einzug ins „Erste Pfarrhaus“ hat der 32-Jährige, der sein Vikariat in Syke durchlief, an der Nordstraße gefunden. Dort wohnt er allein. Frau und Kinder hat er nicht.
Die Jugendarbeit bleibt für ihn weiterhin ein wichtiges Anliegen. „Ich war bislang jede Woche beim Teamer-Treffen dabei, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen“, erzählt Maskow.
„Ankommen, schauen, beobachten und dann so richtig loslegen“ – das sei seine Devise während der ersten Monate in Harpstedt gewesen. Die Findungsphase dauere in einer so vielfältigen Gemeinde seine Zeit, fällt ihm auf.
Vorsitz nun in ehrenamtlichen Händen
Den Kirchenvorstand kennt Maskow längst. Der Vorsitz liegt mittlerweile nicht mehr in hauptamtlichen, sondern in ehrenamtlichen Händen. Der neuen Vorsitzenden Andrea Müller-Wiesner steht Klaus Corleis als Stellvertreter zur Seite.
Die drei in das Leitungsgremium gerückten Youngster Emil Wessel, Ida Bolling und Leandro Büttcher erlebt Sascha Maskow als bereichernd. „Sie machen sich super im Kirchenvorstand. Die jungen Leute haben richtig Bock auf die Mitarbeit. Das merkt man ihnen an“, urteilt der Geistliche.
Im Moment sei wegen der laufenden Modernisierung und Erweiterung des „Ersten Pfarrhauses“ über sehr viele kleine Dinge zu entscheiden, „die sich aber in der Summe läppern und so zu einem großen Viel werden“. Die Gemeinde wolle die Baumaßnahme bis Jahresende abgeschlossen haben. Dieses Ziel hänge nicht zuletzt mit den an die Zuschüsse geknüpften Vorgaben zusammen.
„Viele motivierte Menschen“
Mit Pastor Gunnar Bösemann hat sich Maskow darauf verständigt, die Arbeit nicht mehr nach Pfarrbezirken aufzuteilen, sondern passgenaue Aufgabenfelder zuzuschneiden. Das liege nahe, „weil wir sehr unterschiedlich in unseren Gaben sind“, aber auch aus einem anderen Grund: Gegenwärtig steht der neue Pastor der Gemeinde nur mit einer Dreiviertelstelle zur Verfügung, weil er nebenbei promoviert. Hätte er einen eigenen Pfarrbezirk, „wäre der folglich nur drei Wochen im Monat versorgt, eine Woche lang hingegen nicht“.
Mit dem Klima in der Christusgemeinde zeigt sich der 32-Jährige sehr zufrieden. Es freue ihn, auf so „viele motivierte Menschen“ zu stoßen.
Quelle: Kreiszeitung Online 14.10.2024