Pastor Karsten Damm-Wagenitz wechselt ins Religionspädagogische Institut in Loccum, wird aber weiterhin in der Konfi-Arbeit in Harpstedt arbeiten / Verabschiedung am 11. August in Bruchhausen
Karsten Damm-Wagenitz ist ein Beziehungstyp. Einer, der auf Menschen zugeht – aber nicht laut und offensiv, sondern auf eine ruhige, unaufdringliche Art. Er ist jemand, der verbinden kann und in Gruppen gleich anfängt, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. Aber der auch gern in persönlichen Gesprächen in die Tiefe geht. Aufmerksam zuhört. Mitfühlt und mitdenkt. Und, wenn sein Gegenüber es wünscht, Rat und Hilfestellungen gibt. Eine große Stärke von ihm ist es, andere aufzubauen und sie zu bestärken, ihren Weg zu finden und loszugehen – mit einem optimistischen Blick nach vorne. Gerade diese Fähigkeit ist entscheidend für sein allerliebstes Aktionsfeld als Pastor: Die Arbeit mit Konfirmand*innen. Und in diesen Bereich wechselt der 62-Jährige in diesem Sommer nun auch komplett. Er geht ans Religionspädagogische Institut in Loccum mit dem Schwerpunkt Konfirmand*innenarbeit.
Karsten Damm-Wagenitz ist in Berlin geboren, aber trotzdem ein Naturbursche, der gern wandert und pilgert und draußen unterwegs ist. Einen großen Teil seines Lebens macht für ihn die Familie aus. Er ist verheiratet, hat fünf erwachsene Kinder und mittlerweile vier Enkeltöchter. Ein anderer großer Teil ist natürlich die Arbeit. Seit elf Jahren ist er im Kirchenkreis Syke-Hoya – zunächst sechs Jahre lang fest als Gemeindepastor in Weyhe. Seit 2018 dann als Springer im gesamten Kirchenkreis unterwegs. „Manchmal war das nur für kurze Zeit, wie in Brinkum als Elternzeitvertretung. Meist aber für länger – zum Beispiel während der Vakanzen in Wechold, Eitzendorf und Sudwalde. Besonders lange war ich in der Region Bruchhausen-Vilsen mit Martfeld und Schwarme, wo ich zwischenzeitlich für die gesamte Konfi-Arbeit in den Gemeinden verantwortlich war. 2022 kam dann noch Harpstedt hinzu. In dem Jahr hatte ich sechs Konfi-Gruppen und elf Konfirmationsgottesdienste“, erzählt Karsten Damm-Wagenitz und lacht. „Es gab zwar auch Gemeinden, in denen ich fast ausschließlich Beerdigungen gemacht habe. Aber man sieht schon: Konfi-Arbeit war mein großer Schwerpunkt. Und das war toll, denn sie liegt mir einfach schon immer am Herzen.“
So sehr, dass er im vergangenen Jahr am Religionspädagogischen Institut in Loccum einen Stellenanteil für Konfirmand*innenarbeit übernahm. „Ich leite dort Tagungen und Fortbildungen und bin auch an der Ausbildung der Vikar*innen beteiligt. Mit der anderen Hälfte blieb ich zunächst bewusst Springer im Kirchenkreis. Aber ich habe gemerkt, dass es auf Dauer schwierig ist, zwei Hälften gut auszufüllen. Zugleich ist die Arbeit in Loccum so interessant und fordernd, dass ich mich nun entschieden habe, dort mit vollem Stellenumfang hinzugehen.“
Am Sonntag, 11. August 2024, wird er um 9.30 Uhr in der St. Bartholomäus-Kirche Bruchhausen offiziell aus seinen Aufgaben als Springer im Kirchenkreis Syke-Hoya verabschiedet.
Das bedeutet allerdings nicht, dass er den Kirchenkreis ganz verlässt. „Der Praxisbezug ist auch weiterhin für mich wichtig. Darum gibt es die Vereinbarung, dass ich in Harpstedt mit in der Konfi-Arbeit bleibe. Ich gehe also nicht ganz weg.“
Auch privat bleibt er der Region erhalten. „Meine Frau ist Schulpastorin in Verden, und wir möchten weiterhin in Weyhe wohnen. Also werden viele mir hier wieder begegnen. Aber ich würde mich natürlich trotzdem sehr freuen, wenn ich bei meiner Verabschiedung noch mal Menschen aus den verschiedenen Gemeinden treffe, in denen ich im Laufe der Jahre war.“
Miriam Unger