„Ein starkes Zeichen, das Mut macht“

Nachricht 12. Juli 2024

Kirchenkreis Syke-Hoya freut sich über Hilfsbereitschaft für Menschen in anderen Ländern: Mitglieder spenden 91.399,96 Euro für Evangelisches Entwicklungswerk „Brot für die Welt“

Maisernte im Dorf Chepsangor: Familie Lagat arbeitet im „Brot für die Welt“-Projekt im Westen von Kenia mit. An den Erntetagen sind drei Generationen der Familie auf dem Feld. Foto: Jörg Böthling (Brot für die Welt)

KIRCHENKREIS (mh/miu). Der Kirchenkreis Syke-Hoya freut sich über die ungebrochene Hilfsbereitschaft seiner Mitglieder für Menschen in anderen Ländern. In Gottesdienst-Kollekten und Spendenaktionen im Kirchenkreis wurden im zurückliegenden Jahr 91.399,96 Euro gesammelt für „Brot für die Welt“, das Hilfswerk der Evangelischen Kirche und Diakonie. „Das sind nur knapp 2.000 Euro weniger als im Vorjahr. In Zeiten, in denen in vielen Haushalten das Geld knapper geworden ist, ist es das ein starkes Zeichen, das Hoffnung gibt und Mut macht“, sagt Gunnar Bösemann, Pastor in Harpstedt und Beauftragter für „Brot für die Welt“ im Kirchenkreis Syke-Hoya. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützer*innen, die mit ihrer Spende ihre Nächstenliebe und Solidarität mit benachteiligten Menschen weltweit zum Ausdruck gebracht haben.“

Ernährungssicherung ist das wichtigste Ziel des „Brot für die Welt“-Projekts im Dorf Chepsangor, Kenia. Es fördert Kleinbäuer*innen bei der Diversifizierung und Verbesserung ihres Anbaus für mehr Nahrungssicherheit. Nach der Ernte lagern die Farmer Edwin und Mary Lagat den Mais auf ihrem Hof. Foto: Jörg Böthling (Brot für die Welt)

Auch bundesweit sei die Spendenbereitschaft 2023 höher gewesen, berichtet Denise Irmscher, Referentin „Brot für die Welt“ in der Landeskirche Hannover. „Unter der aktuellen Sparpolitik leidet auch der Haushalt für Entwicklungszusammenarbeit. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass unsere Spender*innen weiterhin fest an der Seite benachteiligter Menschen stehen und sich für globale Gerechtigkeit einsetzen.“ Bundesweit gingen beim evangelischen Hilfswerk im vergangenen Jahr 75,9 Millionen Euro Spenden und Kollekten ein (2022 waren es 75,6 Mio. Euro).

Neben Spenden und Kollekten aus den Kirchengemeinden erhielt „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel. „Das sind vor allem Gelder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)“, erklärt Denise Irmscher. Insgesamt standen dem Hilfswerk für seine Arbeit 331,5 Millionen Euro zur Verfügung – das waren 6,4 Millionen Euro weniger als 2022.

91 Prozent der Mittel – also 288 Millionen Euro – flossen direkt in Entwicklungsprojekte. Die restlichen 9 Prozent wurden für Werbe- und Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Das unabhängige Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben des Hilfswerks an den Gesamtausgaben als „sehr niedrig“. „Das ist die beste zu vergebende Kategorie“, freut sich Gunnar Bösemann. „Und das ist uns auch wichtig. Für uns als Kirche ist es entscheidend, dass unser Hilfswerk nicht nur transparent und seriös mit den Spenden umgeht. Sondern auch dafür sorgt, dass die Unterstützung schnell und mit dem geringstmöglichen Kostenaufwand dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.“

Spenden für „Brot für die Welt“: Im zurückliegenden Jahr wurden im Kirchenkreis Syke-Hoya 91.399,96 Euro für das Evangelische Entwicklungswerk gesammelt. Foto: Hermann Bredehorst (Brot für die Welt)

2.905 Projekte hat „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr weltweit gefördert. Der regionale Schwerpunkt der Arbeit liegt derzeit in Afrika. Die Projekte zielen auf den Erwerb von Bildung, praktischem Fachwissen, handwerklichen Fähigkeiten und Teilhabe ab; auf die Bekämpfung von Armut, Hunger, Ungerechtigkeit, Ausbeutung von Menschen und Natur sowie auf den Umgang mit den Folgen von Kriegen und Naturkatastrophen. In allen Angeboten geht es nicht darum, vor Ort Gelder zu verteilen, sondern darum, in den Ländern Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Maike Hamacher und Miriam Unger