Das Musikkorps Wittekind gastierte am Samstagabend in der Christuskirche in Harpstedt. Das Wildeshauser Orchester spielte vor vollen Rängen.
Harpstedt/Wildeshausen - Es war nicht das erste Konzert des Musikkorps Wittekind in der Christuskirche in Harpstedt, dafür aber das erste Eröffnungskonzert, das die Wildeshauser Musikerinnen und Musiker im benachbarten Harpstedt in der voll besetzten Kirche gaben. Worte, die Vorsitzender Uwe Leinemann nach dem Florentiner-Marsch von Julius Fucik (1907) sprach. Verbunden war damit ein dickes Dankeschön an die Konzert-AG der Kirchengemeinde Harpstedt. „Wir sind hier sehr herzlich und unkompliziert aufgenommen worden“, lobte Leinemann. Obwohl mittlerweile wieder Konzerte und Veranstaltungen in der Wildeshauser Widukindhalle möglich sind, hielt das Musikkorps an dem Entschluss fest, dass Eröffnungskonzert in Harpstedt zu geben. An die 400 Zuhörer verfolgten das Konzert, darunter auch Landrat Christian Pundt.
Eigenwillige Moderation
Durch das Programm führten junge Musikerinnen und Musiker in Anlehnung an die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Dabei konnten sie in den „Gemälden“ ihre ganze Kreativität einbringen. Deshalb waren die Bilder auf der Leinwand nicht zu wörtlich zu nehmen. Beispiel: Nach dem Florentiner-Marsch sollte zur „Rienzi Overtüre“ von Richard Wagner übergeleitet werden. Das Bild war für die beiden Moderatoren eine „Wagner“-Pizza. Das Gedankenspiel klappte nach etwas Anschub ebenso wie die Überleitung zu „Arabesque“ von Samuel Hazo. Es ist ein eindrucksvolles Stück, das von der Indiana Bandmaster Association in Auftrag gegeben worden war. Elissa Jäschke bezauberte darin das Publikum mit einem beeindruckenden Flötensolo. Dabei kam auch die gute Akustik der Christuskirche zur Geltung. „Das Flötensolo wurde von einem rhythmischen Part abgelöst, der von schnellen Tanz- und Trommelrhythmen definiert wurde“, wie Pressesprecherin Dorothee Ellerhorst erklärte. Ein weiteres Solo, diesmal von Tom Pössel (Flügelhorn), war in der anschließenden „Symphonic Suite from Lord of the Dance“ zu hören.
Nachwuchs zeigt sich auch
Das Kinderorchester und das Jugendorchester unter der Leitung von Ingo Poth eröffneten nach der Pause den zweiten Teil des Konzertes, gefolgt von einem traditionellen Marsch des Musikkorps, bevor es thematisch wieder in den Nahen Osten ging mit der Geschichte „Magnetberg“ aus „1001 Nacht“ von Mario Bürki. Mit einem rockigen Medley als Zugabe beendeten die 48 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Dirigent Holger Becker das Gastspiel in Harpstedt.
QUELLE: NWZ ONLINE 12.03.2023