Harpstedt – (Kreiszeitung - Bohlken 04.01.2023) Dass die evangelisch-lutherische Christusgemeinde Harpstedt als Konzertveranstalterin umsatzsteuerpflichtig wird, schmeckt dem Leiter der Konzerte-AG, Heinz-Jürgen Grashorn, nicht so richtig. Allerdings passiert das erst mit Beginn des Jahres 2025.
Corona verhindert Kultur aktuell nicht mehr. Auch nicht in der Harpstedter Christuskirche. Dort werfen aktuell zwei Konzerte ihre Schatten voraus, für die Karten im örtlichen Kirchenbüro, bei Schreibwaren Beuke und via nordwest-ticket.de erhältlich sind: Am Sonntag, 15. Januar, 17 Uhr, huldigt Bernd Sternberg, der Mister Tambourine Man schlechthin, seinem Vorbild Bob Dylan – an der Seite von Regina Mudrich (Violine), Martin Zemke (Bass) und Nils Schröder (Schlagzeug). Am Sonnabend, 11. März, 19.30 Uhr, folgt das Musikkorps Wittekind mit seinem Eröffnungskonzert.
Wieder Programmflyer?
Dass ein Treffen der Konzerte-AG der evangelisch-lutherischen Christusgemeinde überfällig ist, verhehlt dessen Chef Heinz-Jürgen Grashorn nicht. Er fände es gut, wenn – wie vor der Pandemie – bald wieder Programmflyer gedruckt würden. In der Coronazeit habe es an verschiedenen Stellen geruckelt und gehakt, gibt Grashorn offen zu. Er erinnert sich an eigene Worte, die da lauteten: „Sucht euch besser einen Neuen!“ Die Lust, Leiter der Konzerte-AG zu bleiben, hatte offenbar gelitten. „Ich war hin- und hergerissen“, sagt der 71-Jährige.
Grashorn macht weiter
Weitermachen will er nun trotzdem, bestätigte er auf Nachfrage unserer Zeitung. Gleichwohl werde vieles nicht einfacher, spielte er unter anderem darauf an, dass die Kirchengemeinde als Konzertveranstalterin erstmals umsatzsteuerpflichtig wird. Allerdings passiert das wider Erwarten noch nicht mit Beginn dieses Jahres. Der neue §2b des Umsatzsteuergesetzes, der die Umsatzsteuerpflicht für juristische Personen regelt, soll laut Bundestagsbeschluss vom 2. Dezember erst ab 2025 verpflichtend gelten; auch der Bundesrat hat dem zugestimmt.