Übergangszeit

28. Februar 2022
Portrait Boesemann
Foto: Kirchengemeinde Harpstedt 

Ich schreibe diese Zeilen an einem verregneten und trüben Wintertag Anfang Februar – davon hatten wir jetzt zu viele. Die Stimmung ist etwas gedämpft und die Corona-Müdigkeit trägt auch nicht zur Begeisterung bei. Trotzdem spüre ich, dass meine Lebensgeister angeregt sind, denn: jeder Tag wird jetzt am Ende des Winters spürbar länger, es wird wärmer und deswegen werden wir bald auch wieder mehr Möglichkeiten der Begegnung haben! Im Kirchenvorstand haben wir in unserer Reflektion gespürt, dass wir gut durch den Winter gekommen sind. Da ist Lust und Motivation, das Gemeindeleben zu gestalten. Da ist Freude darüber, dass sich so viele Menschen engagieren, Jung und Alt.

Ein besonderes Merkmal unserer Gemeinde ist es, dass sie pulsiert und sich immer wieder neu erfindet. Die Übergangszeit, in der wir uns befinden, eröffnet neue Möglichkeiten – wir können uns sortieren und orientieren, begonnene Wege vertiefen, aber auch völlig neue erschließen.

Ein weiteres besonderes Merkmal unsrer Gemeinde ist es, dass sie dabei einen ausgesprochen guten „Gleichgewichtssinn“ hat: zwischen Tradition und Innovation, zwischen alt und neu, zwischen Erinnerung, Sehnsucht und Hoffnung oder auch zwischen Verbindlichkeit und Freiheit. Diese Fähigkeit, die Balance zu halten ist übrigens eine grundreformatorische Qualität! In einer Übergangszeit ergibt die Kombination dieser Merkmale ein Rezept für Leichtigkeit und Kreativität.

Lassen wir uns überraschen, was dabei herauskommt.

Gunnar Bösemann