GEMEINDEBRIEF Januar 2022
Familie Rucks zieht weiter, sie werden ab Februar in Langenthal in der Schweiz leben und arbeiten, nahe Hannas Heimat. Sie hinterlassen hier in Harpstedt tiefe Spuren. Mit großem Engagement, mit der Kraft der Jugend und viel Herzblut haben sie die Kirchengemeinde und den Flecken bereichert in ihrer Mischung aus hoher Kompetenz und klarer geistlichen Identität. „Geht nicht gibt´s nicht“ war oft ihr Motto und so haben sie viel in Bewegung gebracht, manchmal auch im „Hau Ruck(s)“-Verfahren umgesetzt.
Wenn Hanna und Timo mit Lea, Simon, Elli und Jonathan im Januar abreisen, dann steigen sie wahrscheinlich in ihre beiden historischen VW-Busse, die mittlerweile alle Harpstedter kennen – blau-weiß und oliv-grün. Wenn sie auf diese Weise weiterziehen, dann ist es Ausdruck einer inneren Haltung, mit der sie unterwegs sind: eine Haltung ähnlich der eines Pilgers, der sein Ziel nie aus den Augen verliert und konzentriert, mit offenen Augen und leichtem Reisegepäck auf seinem Pfad bleibt. Diese innere Haltung ist erfrischend und strahlt eine Leichtigkeit aus, die ansteckt: wie etwa durch Hannas Predigten – kurz, knackig und sehr tief-, oder auf Timos Fahrten mit Jugendlichen und Teamern, von denen immer alle mit leuchtenden Augen zurückkamen.
Mit ihrem Aufbruch hinterlassen sie nicht einfach eine Lücke, sondern sie hinterlassen Menschen, die sie begeistert und befähigt haben und die das Begonnene weiterführen werden – in der Jugendarbeit, in Gottesdienstteams, in der Redaktion des Gemeindebriefs, in Gesprächskreisen, im großen Bereich der digitalen Innovation, eine lange Liste ließe sich fortsetzen. Und sie fordern uns durch ihren Aufbruch heraus, „Gemeinde in Bewegung“ zu bleiben, unnötigen Ballast abzuwerfen, das Wesentliche zu suchen und dabei immer Neues zu wagen. Auf dem Weg, auf einer Reise macht jede und jeder Erfahrungen, die für die weiteren Etappen wichtig sind. So wünschen wir Timo und Hanna auf ihrem Berufs- und Lebensweg, dass sie aus ihrem Aufenthalt bei uns auch Dinge mitnehmen können, die sie persönlich und in ihrer Arbeit bereichern.
Wir verbleiben mit einem herzlichen „Dankeschön“ und „Gott befohlen“ und sprechen ihnen für die Weiterreise Gottes Segen zu:
„Mögen sich die Wege
vor deinen Füßen ebnen,
mögest du den Wind
im Rücken haben,
und bis wir uns wieder sehn,
und bis wir uns wieder sehn,
möge Gott seine schützende Hand
über dir halten.“
Gunnar Bösemann für den Kirchenvorstand