Paradies oder schlimmer Ort für Frauen?
Harpstedt – Kennen Sie Vanuatu? Was es damit auf sich hat, erklärte die katholische Pastoralreferentin Birgit Hosselmann mehr als 30 Gläubigen während des ökumenisch unter Coronabedingungen gefeierten Gottesdienstes zum Weltgebetstag in der Harpstedter Christuskirche.
„Wenn man mit einer Stricknadel da, wo Harpstedt liegt, durch einen Globus stechen würde, käme man etwa in Vanuatu raus. Ziemlich genau am anderen Ende der Welt, nordöstlich von Australien, liegt dieses Land, das seinen Namen erst seit 40 Jahren trägt“, sagte Hosselmann.
Vom Klimawandel stark bedroht
Vanuatu, diesmal Ursprungsland der Weltgebetstagsliturgie, besteht aus 83 Inseln, auf denen rund 300 000 Menschen leben. Ein Traum in der Südsee, möchte man meinen. „Ich würde gern mal in dieses Paradies reisen“, schwärmte die Pastoralreferentin in ihren einführenden Worten. Doch eine so gar nicht paradiesisch anmutende Kehrseite verleidet ihr das. „Vanuatu ist der schlimmste Ort für Frauen in der Welt“, formulierte Hosselmann sehr drastisch. „Frauen und Männer haben dort sehr unterschiedliche Rechte und Pflichten. Es gibt eine hohe Rate an Gewalt in der Familie“, verriet Birgit Hosselmann.