Zweisprachiges Konzert in der Kirche
Harpstedt/Loué - Von Anja Rottmann (KREISZEITUNG 21.10.2019). „Seit jetzt 50 Jahren gibt es mit Loué die Partnerschaft, die von uns gepflegt wird – fantasievoll und mit sehr viel Kraft. 50 Jahre haben wir uns gegenseitig oft besucht und dabei Erinnerungen und viel Freundschaften verbucht.“ Dank Programmheft sangen viele Zuhörer zusammen mit dem Gemischten Chor Harpstedt diese Verse zur „Can-Can“-Melodie aus Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ mit. Geschrieben hatte den Text Chorleiter Steffen Akkermann.
Das Lied zählte am frühen Sonntagabend zu den Höhepunkten des zweisprachigen Jubiläumskonzertes in der voll besetzten Christuskirche aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Gemeindepartnerschaft zwischen Loué und Harpstedt. Gleich fünf Chöre und Ensembles gaben Kostproben ihres Könnens: Der Chor „A travers chants“ aus Loué mit Dirigentin Fabienne Geslot, das Blasorchester „Orchestre de la Vègre“, geleitet von Pierre Louis Cormier, die „Harpstedter Ohrwürmer“ mit Leiterin Lena Hannekum sowie der Gemischte Chor Harpstedt unter Stabführung von Steffen Akkermann und „Die Landstreicher“ um Ute Klitte verzückten das Publikum.
Eingangs versprach Angela Willms, die erste Vorsitzende des Gemischten Chors Harpstedt, „ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit unterschiedlichen Musikbeiträgen“. Pastor Gunnar Bösemann freute sich indes darüber, „dass unser Gotteshaus mit Chören gefüllt ist, die sich mit Harpstedt und Loué verbunden fühlen“. Alle Wortbeiträge übersetzte Steffen Akkermann.
Los ging es mit dem französischen Blasorchester und dem „March Chagu Chagu“, gefolgt von den jungen „Ohrwürmern“, die voller Inbrunst „Komm, spiel mit uns!“ sowie das „Tanzlied der Fische“ sangen.
Nachdem die gemischten Chöre aus Loué und Harpstedt mit „Barkarole“ von Offenbach und Reinhard Meys „Über den Wolken“ geglänzt hatten, sang „A travers chants“ sechs Stücke aus seinem Repertoire, darunter „Chanson de Bretagne“. Im Anschluss spielte das „Orchestre de la Vègre“ ein „Astérix Potpourrix“. Während der Pause verwöhnte die Weinstandgruppe die Besucher mit Wein und anderen Kaltgetränken, ehe „Die Landstreicher“ mit vier Beiträgen – darunter „Overture from Music for the Royal Fireworks“ von Händel, den zweiten Konzertteil einläuteten. Dabei brillierten Theresa Eiskamp (Klavier), Pavel Jankowsky (Violine), Swantje Jerebic (Violoncello), Ute Klitte (Violine und Gitarre) sowie Dhana Lange (Viola) und Fredi Wesemann (Akkordeon).
Wie schon vor zehn Jahren bereitete das von beiden gemischten Chören gesungene „Schau Vater, auf uns“ den Zuhörern Gänsehautmomente. Text und Musik stammen von Steffen Akkermann. Das „Orchestre de la Vègre“ bot schwungvoll „Stick figures“, „The shape of water“ sowie „Three little pieces“ dar. Personelle Verstärkung erfuhr es im Übrigen während des gesamten Konzerts durch vier Harpstedter: Rita Hoffmann und Laura Rohlfs (beide Klarinette) sowie Thomas Winter (Bass) und Klaus Corleis (Posaune).
Das krönende I-Tüpfelchen setzten die gemischten Chöre mit „Gute Nacht, Freunde“ von Reinhard Mey und „O nuit/O Nacht“ von Jean-Philippe Rameau. Nach rund zwei Stunden endete ein toller musikalischer Abend.
Quelle: Kreiszeitung Online 21.10.2019