Harpstedt Die hereinbrechende Dunkelheit gab den passenden Beleuchtungsrahmen, die Bläsergruppe des Hegeringes Harpstedt den musikalischen Rahmen vor der Christuskirche im Flecken.
Am Sonntagabend luden die Waidmänner zur Hubertusmesse in die Kirche ein. Pastorin Elisabeth Saathoff erinnerte in ihrer Predigt daran, dass die Jagd früher oft als sinnloses Abknallen des Wildes bezeichnet wurde, inzwischen aber Anerkennung in der Gesellschaft gefunden habe. Jäger seien eben nicht nur schießwütige Zeitgenossen, sondern Heger und Pfleger mit Achtung vor der Kreatur. Pastorin Saathoff sprach vom Umdenken in der Gesellschaft, das Hass und Aggression in Nachdenken umlenken könne.
Ähnlich wird es dem heiligen Hubertus ergangen sein. In einem Blickwechsel wurde er vom haltlosen Jagdgesellen zum gläubigen Büßer. Ihm erschien der Legende nach der Hirsch, zwischen dessen Geweih sich ein strahlendes Kreuz befand. Das veranlasste ihn zum Umdenken.
Das Jagdhornbläserkorps aus Wildeshausen, ergänzt durch einige Harpstedter Jagdhornbläser, intonierte unter der Leitung von Norbert Hellmann im Gottesdienst die Hubertusmesse von Hermann Neuhaus. Zu sehen war in der herbstlich geschmückten Kirche auch das Hirschgeweih mit dem Kreuz, das der Legende nach der heilige Hubertus sah.
Nach dem Gottesdienst bot der Harpstedter Hegering neben der Kirche Wildschwein vom Rost und Getränke an.
Quelle: NWZ Online 13.11.2019