Beethoven und Mozart begeistern Zuhörer in der Christuskirche
Das Programm wurde kurzfristig umgestellt. Das Publikum störte das überhaupt nicht.
Harpstedt (NWZ 29.01.2016 v. Christian Korte) Seit Wochen schwebten die Namen Justus Frantz und Dieter Holzapfel durch die Christuskirche, sagte Pastor Timo Rucks am Mittwochabend vor den voll besetzten Bänken, und dabei sei klar gewesen, dass dies ein großartiger Abend werden würde. Rucks sollte Recht behalten: Das Desaga Solisten Chamber Orchestra, Dirigent Dieter Holzapfel und Starpianist Justus Frantz begeisterten die mehr als 400 klassikbegeisterten Zuhörer mit Beethoven und Mozart.
Möglich gemacht hatten den vom DRK Landesverband organisierten Abend die Landessparkasse zu Oldenburg und die Stiftung des DRK-Blutspendedienstes Springe. Sie finanzierten das Orchester und ermöglichten so, dass der Erlös aus dem Eintrittskartenverkauf komplett an die NWZ -Weihnachtsaktion „Kinder helfen Flüchtlingskindern“ überwiesen werden kann.
Dafür dankte Moderator Dieterfritz Arning, der humorvoll und zwischenzeitlich sogar auf Plattdeutsch durchs Programm führte, nicht nur der LzO und dem DRK sondern auch den Zuhörern an diesem Abend. Mit dem Kauf ihrer Eintrittskarten hatten sie das Spendenkonto der Weihnachtsaktion um die stolze Summe von mehr als 8000 Euro anwachsen lassen.
Für ihr Geld, da waren sich alle einig, bekamen sie aber auch viel geboten. Da störte es kaum, dass Stargast Justus Frantz den Christuskirchen-Flügel für nicht Beethoven-tauglich erachtete und stattdessen begleitet vom Orchester Mozarts 23. Klavierkonzert spielte.
Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse verfolgte das Konzert mit Heike Müller, der Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes. Ein sehr schöner musikalischer Abend sei das gewesen, den DRK und NWZ der Samtgemeinde beschert hätten und die Resonanz des Publikums für einen Mittwochabend sehr erfreulich, sagte Wöbse. Die stehenden Ovationen der Besucher nach dem Konzert bestätigten seine Einschätzung.
Einen nachdenklichen Aspekt brachte der Dirigent Dieter Holzapfel in den Abend: Vor der Zugabe, der Egmont-Ouvertüre, erinnerte er daran, dass Beethoven nicht nur einer der bedeutendsten deutschen Musiker sondern eben auch ein sehr politisch denkender Mensch gewesen sei, in dessen Musik sich immer die Hoffnung auf Frieden und Freiheit gespiegelt habe. „In Europa haben wir heute Frieden, auf der Welt noch lange nicht“, so Holzapfel. „Die Egmont-Ouvertüre spielen wir Ihnen zur Freude, aber auch in der Hoffnung auf Frieden und Freiheit auf der Welt.“
Quelle: NWZ-Online v. 29.01.2016