Am „Laetare“-Sonntag (15. März 2015) feiern die ev.-lutherischen Kirchengemeinden den „Tag der Posaunenchöre“.
„Laetare“ steht am kommenden Sonntag, 15. März, im evangelisch-lutherischen Kirchenkalender. Das ist Latein und bedeutet übersetzt: „Freu Dich!“. Denn an diesem Tag ist die Mitte der Fastenzeit erreicht. Für Christen ein Grund zum Feiern. Und wie kann man so einen Tag freudiger und schwungvoller feiern als mit Musik? Undzwar nicht mit leisen, besinnlichen Klängen, sondern laut und lebendig, mit Trompeten und Posaunen, die so richtig schmettern und Spaß machen. Darum ist der „Sonntag Laetare“ seit vielen Jahren deutschlandweit offiziell auch der „Tag der Posaunenchöre“.
Im Kirchenkreis Syke-Hoya schließen sich viele Gemeinden der Aktion an. Zum Beispiel in:
Harpstedt. Das Lied „Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt“ wird am Sonntag ab zehn Uhr nicht nur Inhalt der Predigt in der Christuskirche in Harpstedt sein. Auch der Posaunenchor unter der Leitung von Klaus Corleis hat sich einiges ausgedacht, um den „Laetare“-Sonntag zu einem Erlebnis zu machen. Im Anschluss sind alle Besucher zum Kirchenkaffee eingeladen.
Heiligenrode. „Wir finden es wichtig, dass wir als Kirche nicht nur bei eigenen Veranstaltungen, sondern auch bei weltlichen Festen mitmischen. Darum spielen wir mit dem Posaunenchor beim Gemeindekulturfest in Varrel in der Gutsscheune“, erzählt Iris Rose aus dem Gemeindebüro in Stuhr-Heiligenrode. „Am Sonnabend, 14.3., treten dort schon verschiedene Chöre aus der Großgemeinde Stuhr auf, unter anderem unser Pop- und Gospelchor ,Chorisma‘. Und am Sonntag, 15.3., spielt unser Posaunenchor dann beim Frühschoppen.“ Die Zuhörer können sich auf lautstarke Lebensfreude gefasst machen: „Wir machen osteuropäische Klezmermusik mit Blechblasinstrumenten, das wird ein Spaß! Aber wir wollen bei aller guten Unterhaltung auf keinen Fall verschweigen, dass wir einen kirchlichen Hintergrund haben“, sagt Iris Rose. „Darum kriegen die Leute auch immer mal wieder Choräle im Tangoformat um die Ohren. Und ich verspreche Ihnen: Sie können sich jetzt schon freuen auf unsere Version des Stücks ,Von Gott will ich nicht lassen‘!“
Martfeld. In der Catharinen-Kirche beginnt am Sonntag um 18 Uhr ein Konzert, das ein Projektchor aus der Gemeinde zusammen mit einem Verdener Chor realisiert.
Nordwohlde. Der Posaunenchor gestaltet am Sonntag den Gottesdienst um 9.30 Uhr. „Die Musik spannt sich vom Klassiker Johann Sebastian Bach bis hin zum modernen Kirchenmusiker Dieter Wendel“, teilt Elena Lenk aus dem Chor mit. „Zwischen den Gebeten und Textlesungen spielen wir frische Töne und bekannte Choräle in einer neuen Bearbeitung.“ Die Predigt, die auch von den Musikern vorgetragen wird, geht der Frage nach: „Muss denn immer erst etwas kaputt gehen?“. Inhaltlich geht es um Auswege aus belastenden Lebenssituationen wie Stress im Beruf oder Streit in der Beziehung. Und passend zum Tagesmotto „Laetare – freu Dich!“ kündigt Elena Lenk an, „werden wir die Hoffnung auf Veränderung und einen Neuanfang feiern.“
Miriam Unger 11.03.2015