Christuskirchen-Kanzel wieder voll besetzt

Nachricht 09. Februar 2015
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Bei der Einführung: Superintendent Schröder mit Pastor Gunnar Bösemann und dessen Freund Markus Kallenbach (von links). Bild: Peter Kratzmann-NWZ

Pastor Gunnar Bösemann nimmt Dienst in Harpstedt offiziell auf

Der 46-Jährige übernimmt die Nachfolge von Werner Richter. Zuletzt arbeitete er in Südafrika.

Harpstedt (NWZ v. 10.02.2015 von Peter Kratzmann) Das Pastoren-Team der evangelisch-lutherischen Christusgemeinde Harpstedt ist wieder komplett. Mit der Einführung von Pastor Gunnar Bösemann am vergangenen Sonntagnachmittag für den in den Ruhestand eingetretenen Pastor Werner Richter kehrt damit auch ein Stück Ruhe für die künftigen Aufgaben ein. Diese werden Elisabeth Saathoff sowie Hanna und Timo Rucks zusammen mit Bösemann als Seelsorgeteam angehen.

Eine Woche später als noch im Aufstellungsgottesdienst am zweiten Advent angekündigt, führte der Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder Bösemann in das neue Amt an neuer Wirkungsstätte auf der ersten Pfarrstelle der Christusgemeinde ein.

Schröder erinnerte eingangs an ein Telefongespräch im herbstlichen November. Damit schlug er den Bogen zu Bösemanns früherer Wirkungsstätte im warmen Südafrika und auch zu dem bisherigen Lebenswerk Bösemanns. „Dort ist jetzt zwischen 25 und 30 Grad warm“, so der Superintendent. Hier herrsche das monotone Grau.

Der gebürtige Brasilianer Gunnar Bösemann, Sohn eines Theologen, ist aus Afrika nach Harpstedt und damit wieder nach Deutschland gekommen. Seine Jugend verbrachte er in der Lüneburger Heide. Im Dorf Hermannsburg fand er seinen Platz in der Jugendarbeit. Bethel war eine weitere Station, als der Wunsch des Theologiestudiums seinen weiteren Lebensweg beherrschte und ihn schließlich als Student nach Florida führte und später in Botswana arbeiten ließ. Als Entsandter des Evangelisch-Lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (ELM) arbeitete er 15 Jahre in Südafrika. Zu seinen Aufgaben gehörte die Fortbildung von Pastoren und Ehrenamtlichen. Als Regionalvertreter des ELM kehrte der 46-Jährige nun in den Norden zurück.

In Anspielung auf seinen bisherigen Lebensweg erhielt Gunnar Bösemann einen Korb mit symbolhaften Geschenken. Kaffee aus Brasilien, Schokolade aus Südafrika, ein Buch von Dirk Heile und eine CD bekam der neue Pastor zu seinem Amtsantritt überreicht.

In seiner Predigt bezog sich Gunnar Bösemann auf das Gleichnis vom Sämer (Lukas 8. Kapitel, Vers 4-8). Darin wird beschrieben, dass nicht alle Saat zu 100 Prozent Frucht trägt.

„Ich bin ja neu hier und habe das alles gelesen. Dennoch weiß ich nicht, wie die Menschen hier ticken“, sagte der Pastor weiter. „Ich weiß aber, dass Gott verschwenderisch mit der Gabe Liebe umgeht. Die Saat ist das Wort Gottes. Gott ist der Sämer. Er gibt niemanden auf. Meine Aufgabe ist es, das immer wieder weiterzusagen.“

Nach verschiedenen Grußworten bestand im Anschluss für die Gemeinde noch Gelegenheit, bei einem Imbiss im Eingangsbereich der Kirche persönlich mit dem Pastor ins Gespräch zu kommen.

Quelle: NWZ Online v. 10.02.2015