Krippenspiel mit „zeitlosen“ Geschenken

Nachricht 26. Dezember 2014
2014-12-27KreiszeitungKrippenspieldünsen
Schon die öffentliche Generalprobe mobilisierte interessierte Zuschauer. Foto: Kreiszeitung/A. Nosthoff

Dünsener Gruppe aus rund 20 Kindern begeistert mit Geschichte in modernem Gewand und viel musikalischem Talent

Dünsen - (Kreiszeitung v. 27.12.2014 /von Anja Nosthoff.) Auf eine Zeitreise begaben sich am Heiligen Abend mit zahlreichen Kirchgängern rund 20 Kinder und Jugendliche während der Aufführung des Krippenspiels in der Dünsener Zufluchtskirche. Emma Pössel und Lana Rambowski starteten mit ihrer „Zeitmaschine“ der Marke Eigenbau in die Vergangenheit, um sich selbst anzuschauen, was neben den ganzen Geschenken überhaupt hinter dem Weihnachtsfest steckt.

Angekommen im Jahr „00“, wenige Tage vor dem 24. Dezember, lauschten die beiden Mädchen gemeinsam mit Maria (Mette Meyer) und Josef (Tristan Holzschuher) der Verkündung eines Herolds, der zur Volkszählung aufrief, woraufhin sich die werdenden Eltern auf den beschwerlichen Weg nach Bethlehem machten. Das Krippenspiel, das Ina Krasnikow-Radloff mit Mädchen und Jungen im Alter von vier bis 16 Jahren eingeübt hatte, gefiel nicht zuletzt wegen seiner modernen musikalischen Einlagen. Die ältesten Mitwirkenden Anna-Lena Brümmer und Carina Radolla verzauberten ihre Zuhörer in dem wunderschönen und glasklar gesungenen Solo „Es ist Nacht über Bethlehem“. Die jungen Hirten Hauke Winter und Tom Pössel sorgten indes gemeinsam mit dem Josef-Darsteller bei einer flotten Rap-Einlage zum Schlusslied „Endlich Weihnachten“ für Begeisterung. Mette Meyer bewies als Maria nicht nur ihre schauspielerischen Qualitäten, sondern in dem Solo „Ich steh an Deiner Krippe hier“ ebenso gesangliche.
 
Die Zuschauer verfolgten gebannt die Geschichte und ließen sich während der Gesangseinlagen zu Weihnachtsträumereien hinreißen. Während der 25-minütigen Vorstellung boten sich immer wieder Gelegenheiten zum Mitsingen, denn zahlreiche bekannte Weihnachtslieder, die alle gemeinsam sangen, waren in das Stück eingebaut. Der Text wurde – mit bunten Bildern angereichert – sogar ganz karaokemäßig auf der „Kinoleinwand“ gezeigt.
Die jüngsten Zuschauer machten bei Liedern wie „Ihr Kinderlein kommet“, „Macht hoch die Tür“, „Stille Nacht“, „Hört der Engel helle Lieder“, „Als ich bei meinen Schafen war“ und „Stern über Bethlehem“ – ohne dass sie Texte zum Nachlesen brauchten – am eifrigsten mit. An der Orgel begleitete Hedwig Stahl das Geschehen. Eine junge Hirtin gab aus Freude über die Geburt Jesu eine Strophe von „Alle Jahre wieder“ auf ihrer Flöte zum Besten.
Zahlreiche Engel zeigten ein zauberhaftes Ballett – erst auf dem Feld bei den Hirten und dann im Stall an der Futterkrippe, in die Maria das Jesuskind gebettet hatte. Emma und Lana beobachteten alles ganz genau: Sie sahen die Engel an der Krippe tanzen, die Hirten freudig zu dem kleinen Stall strömen, und sie schauten auch zu, wie die drei Könige nach langem Weg, auf dem sie ein heller Stern geführt hatte, vor Jesus in seiner ärmlichen Geburtsstätte ihre kostbaren Geschenke niederlegten.
Die beiden zeitreisenden Mädchen blieben allerdings nicht nur stille Zuschauer. „Aber wir haben ja gar keine Geschenke“, erschraken sie. „Das macht doch nichts“, erwiderte Maria. „Sagt nur allen Menschen weiter, dass Jesus geboren wurde und dass er den Menschen Hoffnung, Glauben und Liebe bringt!“ Schlussendlich kehrten Emma und Lana nicht nur um eine große Erfahrung reicher, sondern auch mit Geschenkpaketen voller Hoffnung, Glaube und Liebe mit ihrer Zeitmaschine in das heutige Dünsen zurück.
Währenddessen ließen alle Beteiligten es auf der Bühne im Finale noch einmal richtig krachen: Anna-Lena Brümmer und „Königin“ Marie Hopp trieben mit ihrem Einsatz an den Mikrofonen die Stimmung beim Schlusslied „Endlich Weihnachten“ auf den Höhepunkt.

Quelle: Kreiszeitung Online v. 27.12.2014